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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Beschwerden in Wirbelsäule oder Gliedmassengelenken können entstehen, wenn Gelenke nicht gut funktionieren; diese Bewegungsstörungen werden Funktionsstörungen oder Blockaden genannt. Die Beweglichkeit des Gelenkes ist bei einer Gelenkblockade in eine oder mehrere Richtungen eingeschränkt. Die angrenzende Muskulatur ist entsprechend der blockierten Bewegungsrichtung verspannt und der Schmerz kann sich ausbreiten bzw. in andere Körperregionen ausstrahlen.

Bei Blockaden versucht das Tier die fehlende Beweglichkeit der Wirbelsäule auszugleichen bzw. eventuell auftretenden Schmerzen auszuweichen, indem es seine Bewegungen und die Körperhaltung verändert. Somit kommt es zu einer verstärkten mechanischen Belastung anderer Wirbelsäulenabschnitte und der Gelenke an den Gliedmassen. Sekundär können so weitere Blockaden und eine Verschlimmerung des Zustandes hervorgerufen werden. Auslöser für solche Blockaden sind akute Unfälle, Verletzungen oder lang anhaltende Fehlbelastungen.

Manchmal bemerkt man die Auswirkungen nach einem akuten Unfall oder einer Verletzung erst Wochen oder Monate später und die Gelenkblockade breitet sich vom ursprünglichen Entstehungsgebiet in andere Körperregionena aus.

Ist die Beweglichkeit zwischen zwei Wirbeln eingeschränkt, so kann es zu Funktionsstörungen bzw. Reizungen der Nervenstränge kommen, die zwischen den beiden Wirbeln aus dem Rückenmark austreten und für einen ungehinderten Informationsfluss zwischen Gehirn und Muskulatur, Haut und allen anderen Organen sorgen. Ist dieser Informationsfluss gestört, kann es zu eingeschränkter Beweglichkeit, unsauberen Bewegungsabläufen und gestörter Bewegungskoordination, Berührungsempfindlichkeit, Muskelschwäche oder Fehlfunktionen der Organe kommen.

Das Ziel der manuellen Therapie ist die Funktion der Gelenke zu verbessern, Blockaden zu beseitigen und Fehlstellungen zu korrigieren, um so die Haltung und Bewegungen zu verbessern. Durch das spezifische Bewegen von Gelenken und/oder Wirbelsegmenten, können Funktionsstörungen, Bewegungsstörungen und Blockaden aufgehoben werden und die freie Beweglichkeit wieder hergestellt werden. Dazu werden meist sanfte Techniken angewandt, die sich durch ziehen oder schieben an Gelenken oder Wirbelgelenken, auszeichnen, was in den meisten Fällen ausreicht. Resultate lassen sich oft direkt nach der Behandlung erkennen. Die Beweglichkeit hat sich verbessert und Gelenke und Wirbelsäule funktionieren besser. Pferde reagieren erfahrungsgemäss schnell auf manuelle Therapie.

Die Anzahl der Behandlungen ist abhängig von der Art des Problems und wie lange das Problem schon besteht, aber in der Regel reichen ein bis vier Behandlungen aus.

Auf jeden Fall. Durch regelmässige therapeutische Betreuung können eventuelle Blockaden und Verletzungen im Anfangsstadium erkannt werden, so dass Schlimmeres vermieden werden kann. So kann man sein Pferd in Bestform  bringen und halten.

Das wichtigste und erste Kriterium ist auf jeden Fall die Ausbildung. Leider werden viele Kurse angeboten, die zugänglich sind für jedermann ohne medizinische Hintergrund und somit ohne fundiertes Grundwissen und ohne therapeutische Erfahrung. Informieren Sie sich daher gut, was für einen schulischen und beruflichen Hintergrund der von Ihnen beabsichtigte Therapeut hat.

Die Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Tierphysiotherapeuten dauert insgesamt mindestens 6 Jahre; zuerst die 4-jährige Ausbildung zum Humanphysiotherapeuten und anschliessend die 2-jährige Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten. Zur Ausbildung werden nur Diplomierte Humanphysiotherapeuten und Tierärzte  mit 3 Jahren Berufserfahrung im angestammten Beruf zugelassen.

Meine Pferdechiropraktikausbildung habe ich bei Focus on the Equine Spine in den Niederlanden absolviert. Die Ausbildung dauert insgesamt 2 Jahre (berufsbegleitend). Zu dieser Ausbildung werden nur ausgebildete Tierphysiotherapeuten und Tierärzte zugelassen.

Für eine seriöse Ausbildung Tierosteopathie wird eine medizinische- oder paramedizinische Ausbildung vorausgesetzt.

Wenn ein Chiropraktor eine Blockade diagnostiziert, wird er versuchen, die funktionelle Fehlstellung der Wirbel zu korrigieren und die Beweglichkeit des Zwischenwirbelgelenkes wiederherzustellen.

Die Korrektur erfolgt durch einen sehr schnellen kurzen Stoss mit den Händen in Richtung der Gelenksflächen, direkt am entsprechenden Wirbel. Diese sehr schnelle und mit wenig Kraft ausgeführte Behandlung bewegt das betroffene Gelenk im physiologischen Bereich, ohne die anatomischen Grenzen zu überschreiten. Sie wird an den (in der Untersuchung gefundenen) blockierten Wirbeln direkt ausgeführt. Es werden nur blockierte Wirbel behandelt. Obwohl Pferde eine sehr große und sehr dicke Muskelmasse oberhalb der Wirbelsäule haben, sind die Wirbelgelenke sehr flexibel und mit wenig Kraft leicht zu bewegen. Mit der richtigen Technik werden die Bänder nicht überdehnt.

Das „Einrichten“ der Wirbelsäule durch ziehen an den Beinen ist nicht spezifisch und wirkt auf eine Reihe anderer Gelenke, bevor es den Wirbel beeinflusst (z.B. wenn man das Bein als Hebel benutzt, beeinflusst man das Fesselgelenk, das Sprunggelenk, das Knie und die Hüfte). Wenn nicht-spezifische Techniken nicht exakt angewendet werden, können sie Bänder und Gelenke schädigen. Deshalb sollte man auf unspezifische Techniken zugunsten sicherer Methoden verzichten. (Quelle: www.ivca.de)

Grundsätzlich benötigen alle nicht in der freien Natur lebenden Equiden wie Pferde, Esel, Zebra, Maultiere und Maulesel eine jährliche Zahnkontrolle.
Die Anzahl der Zahnkontrollen und Behandlungen richtet sich nach dem Alter und der Zahngesundheit des einzelnen Pferdes, mindestens jedoch einmal pro Jahr.
Die Behandlungsmethode richtet sich nach den Bedürfnissen des zu behandelnden Pferdes. Umsichtige Professionalität und ganzheitliches, medizinisches Verständnis sind der Schlüssel zum Behandlungserfolg.
Zu spät erkannte Zahn- und Kieferprobleme führen sehr oft zu Problemen, speziell ab mittlerem Pferdealter. Diese können oft nur noch, wenn überhaupt, mit Spezialbehandlungen und sehr grossem Aufwand korrigiert werden. Einen merklichen Leistungsabfall, Verringerung der Lebensqualität und letztlich eine Verkürzung der Lebensdauer sind meistens die Folge.

Eine korrekt durchgeführte, qualitativ hochstehende Zahnbehandlung bedarf einer leichten Sedation, welche nur durch einen Tierarzt durchgeführt werden darf.
Eine umfassende Zahnbehandlung ist eine veterinärmedizinische Tätigkeit. Das biomechanische, das anatomische und das medizinische Zusammenspiel, sowie der professionelle Einsatz der Behandlungsinstrumente bedingen Spezialkenntnisse und viel Erfahrung.
Professionell, unter Sichtkontrolle eingesetzt, ermöglichen elektrische Zahninstrumente eine für das Pferd sehr schonende, qualitativ hochstehende und präzise Zahnbehandlung.
Kann eine fundierte Zahnkontrolle mit entsprechender Behandlung “en passant” durchgeführt werden? Nein. Eine professionelle Zahnbehandlung hat den Anspruch auf optimale Qualität. Für die Arbeit wird im Durchschnitt eine Stunde pro Pferd benötigt.
Das Ziel ist ein Maximum an Funktionalität. Ein balancierter Kiefer mit einer physiologischen seitwärts sowie vor- und rückwärts Beweglichkeit muss erreicht werden. Dem Pferd soll ein artgerechtes Fressen mit einem optimalen Fresskomfort ermöglicht werden.